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Cloud vs. On-Premises: Welche ERP-Variante passt zu Ihrem Unternehmen?

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Moderne ERP-Systeme im Wandel: Warum die Wahl der Betriebsform entscheidend ist

Enterprise Resource Planning (ERP) Systeme haben sich längst als Rückgrat effizienter Unternehmensführung etabliert. Sie sorgen dafür, dass zentrale Prozesse wie Lagerverwaltung, Rechnungsstellung, Kundenmanagement oder Personalplanung in einem System zusammenlaufen. Doch wer sich heute für ein ERP-System entscheidet, steht vor einer grundlegenden Weichenstellung: Möchte man die Software lokal auf eigener Infrastruktur betreiben – also „On-Premises“ – oder soll das System über die Cloud genutzt werden?

Diese Entscheidung wirkt sich nicht nur auf die Kostenstruktur aus, sondern auch auf Flexibilität, IT-Sicherheit, Performance, Wartungsaufwand und gesetzliche Anforderungen. Viele Unternehmen machen sich diese Unterschiede allerdings erst im laufenden Betrieb bewusst. Ein genauer Blick auf die Vor- und Nachteile beider Betriebsmodelle hilft dabei, die langfristig richtige Entscheidung zu treffen – angepasst an Unternehmensgröße, Branche, Digitalisierungsgrad und Budget.

Während On-Premises-ERP vor allem durch Kontrolle, individuelle Anpassungsmöglichkeiten und Datenhoheit punktet, überzeugen Cloud-basierte Lösungen mit Skalierbarkeit, schneller Einführung und geringem IT-Aufwand. Beide Ansätze haben ihre Berechtigung. Ziel dieses Ratgebers ist es, Ihnen anhand klarer Argumente und praxisnaher Überlegungen zu helfen, die für Sie passende Lösung zu finden.

Cloud-ERP: Agil, skalierbar und ideal für moderne Arbeitsmodelle

Cloud-ERP-Systeme werden als Dienstleistung über das Internet bereitgestellt. Die Software wird nicht auf lokalen Servern des Unternehmens installiert, sondern läuft in externen Rechenzentren – meist betrieben vom ERP-Anbieter selbst oder von zertifizierten Cloud-Dienstleistern. Für den Zugriff benötigen Nutzer lediglich eine Internetverbindung und einen Webbrowser. Der Einstieg ist dadurch unkompliziert und schnell möglich, was insbesondere für Start-ups oder kleine Unternehmen mit begrenzten Ressourcen von Vorteil ist.

Ein großer Vorteil der Cloud liegt in ihrer hohen Flexibilität. Unternehmen können Nutzer, Module oder Speicherplatz nach Bedarf hinzubuchen – ganz ohne zusätzliche Hardwareanschaffungen. Gerade in Zeiten zunehmender Projektarbeit, Homeoffice und internationaler Teams ist diese Skalierbarkeit ein entscheidender Pluspunkt. Auch saisonale Schwankungen im Ressourcenbedarf lassen sich in der Cloud besser ausgleichen als mit starren lokalen Installationen.

Ein weiterer Aspekt ist die Entlastung der internen IT. Da sich der Anbieter um Betrieb, Wartung, Sicherheitsupdates und Weiterentwicklung kümmert, muss das Unternehmen selbst keine Spezialisten bereithalten. Automatische Updates sorgen dafür, dass stets die aktuellste Version der Software im Einsatz ist – ohne gesonderte Installationsprozesse oder Ausfallzeiten.

Allerdings bringt das Outsourcing auch Herausforderungen mit sich. Unternehmen geben einen Teil der Kontrolle über ihre IT-Systeme ab – was bei sensiblen Geschäftsdaten oder in stark regulierten Branchen (z. B. Gesundheitswesen oder Finanzsektor) kritisch sein kann. Der Standort der Daten, die Verschlüsselung und die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben wie der DSGVO müssen bei der Auswahl eines Cloud-ERP-Anbieters daher sorgfältig geprüft werden.

Auch die Kostenstruktur unterscheidet sich grundlegend. Cloud-Systeme verursachen zwar geringere Anfangsinvestitionen, jedoch fallen monatlich oder jährlich wiederkehrende Nutzungsgebühren an. Diese können sich – je nach Anzahl der Nutzer und Funktionsumfang – langfristig zu einem erheblichen Betrag summieren. Dennoch überzeugen Cloud-ERP-Systeme durch ihre Planbarkeit, denn Unternehmen wissen im Voraus, welche Kosten in welchem Zeitraum entstehen.

Für Unternehmen, die agil arbeiten, schnell wachsen oder verteilte Teams einsetzen, stellt Cloud-ERP in vielen Fällen die bessere Wahl dar. Es verbindet hohe Benutzerfreundlichkeit mit einem modernen, ortsunabhängigen Arbeitsstil – ohne die Notwendigkeit einer komplexen IT-Infrastruktur.

On-Premises ERP: Kontrolle, Individualisierung und Datensouveränität

On-Premises-ERP-Systeme werden direkt auf den Servern des Unternehmens installiert und betrieben. Das bedeutet: Das Unternehmen ist sowohl für die Wartung als auch für die Sicherheit, das Hosting und die Datenpflege selbst verantwortlich. Diese Variante gilt als traditionell, wird aber auch heute noch von vielen mittleren und großen Unternehmen bevorzugt – vor allem, wenn es um maximale Kontrolle und individuelle Anpassbarkeit geht.

Ein zentraler Vorteil liegt in der vollständigen Datenhoheit. Unternehmen wissen genau, wo ihre Daten gespeichert sind, wer darauf Zugriff hat und wie sie geschützt werden. Gerade bei vertraulichen Geschäftsinformationen oder personenbezogenen Daten kann diese Transparenz ein entscheidendes Argument sein – insbesondere in regulierten Branchen oder bei international tätigen Konzernen mit unterschiedlichen Datenschutzvorgaben.

On-Premises-Lösungen erlauben es zudem, die Software tiefgreifend an die eigenen Geschäftsprozesse anzupassen. Bestehende Systeme – wie Produktionssteuerung, CRM oder individuelle Schnittstellen – lassen sich nahtlos integrieren. Auch bei unternehmensspezifischen Workflows oder eigenen Benutzeroberflächen zeigt sich die Flexibilität lokaler Installationen.

Diese Vorteile haben jedoch ihren Preis. Die initialen Investitionen für Lizenzen, Server, Netzwerkinfrastruktur und IT-Personal können hoch sein. Zudem dauert die Implementierung in der Regel deutlich länger als bei Cloud-Systemen – mit Projektlaufzeiten von mehreren Monaten bis hin zu einem Jahr. Auch das Wartungsmanagement muss intern abgedeckt werden: Updates, Sicherheitsprüfungen und Systemüberwachung sind Aufgabe des Unternehmens selbst und erfordern Know-how und Ressourcen.

Was langfristig jedoch positiv ins Gewicht fallen kann, ist die Kostenkontrolle. Während Cloud-Anbieter auf ein Abo-Modell setzen, sind On-Premises-Systeme häufig nach einmaliger Lizenzzahlung ohne wiederkehrende Gebühren nutzbar – abgesehen von Wartungskosten und internen Aufwendungen. Bei konstanter Nutzerzahl und stabilen Anforderungen kann sich das wirtschaftlich auszahlen.

In Bezug auf die Verfügbarkeit bieten On-Premises-Systeme ebenfalls Vorteile – vor allem in Regionen mit instabilen Internetverbindungen. Lokale Netzwerke garantieren den Betrieb auch bei temporären Ausfällen oder begrenzter Bandbreite. In Produktionsbetrieben oder Logistikzentren kann das ein echter Sicherheitsfaktor sein.

Für Unternehmen mit komplexen Strukturen, hoher IT-Kompetenz und besonderen Datenschutzanforderungen stellt On-Premises-ERP daher eine robuste und verlässliche Lösung dar – vorausgesetzt, die nötige Infrastruktur und das technische Know-how sind vorhanden.

Was passt zu Ihnen? Entscheidungskriterien im direkten Vergleich

Die Entscheidung zwischen Cloud-ERP und On-Premises-ERP lässt sich nicht pauschal treffen. Vielmehr hängt sie stark vom jeweiligen Unternehmenskontext ab – von der technischen Infrastruktur über das Budget bis hin zur strategischen Ausrichtung.

Ein kleines Dienstleistungsunternehmen mit wenigen Mitarbeitenden, das ortsunabhängig arbeiten möchte, wird andere Anforderungen haben als ein mittelständischer Fertigungsbetrieb mit eigener IT-Abteilung und sensiblen Produktionsdaten. Auch gesetzliche Vorgaben oder branchenspezifische Standards beeinflussen die Entscheidung maßgeblich.

Ein entscheidender Faktor ist die Frage nach den vorhandenen Ressourcen. Unternehmen ohne eigene IT-Abteilung profitieren deutlich von einer Cloud-Lösung, da sie den Wartungsaufwand auslagern können. Gleichzeitig sollten solche Firmen darauf achten, dass der Cloud-Anbieter transparent kommuniziert, wie er Daten schützt, verschlüsselt und vor Zugriffen absichert.

Wer hingegen bereits über gut ausgebaute Serverlandschaften verfügt und tiefgreifende Individualisierungen benötigt, sollte die On-Premises-Variante ernsthaft in Betracht ziehen. Besonders bei stabilen Unternehmensstrukturen, geringem Wechselbedarf und klar geregelten internen Abläufen kann eine lokale Lösung langfristig wirtschaftlicher sein.

Entscheidungshilfe: Wann eignet sich welche ERP-Variante?

Um Ihnen die Wahl zwischen Cloud- und On-Premises-ERP weiter zu erleichtern, haben wir die wichtigsten Anwendungsfälle und Vorteile beider Modelle noch einmal übersichtlich gegenübergestellt. So können Sie auf einen Blick erkennen, welche Lösung besser zu Ihrem Unternehmen passt:

Cloud-ERP eignet sich besonders für Sie, wenn:

  • Sie ein kleines bis mittelständisches Unternehmen sind und schnell starten möchten.
  • Ihre Mitarbeitenden ortsunabhängig arbeiten (z. B. Homeoffice, Außendienst).
  • Sie keine oder nur begrenzte interne IT-Ressourcen haben.
  • Sie monatlich kalkulierbare Kosten bevorzugen statt hoher Anfangsinvestitionen.
  • Sie eine skalierbare Lösung suchen, die mit Ihrem Unternehmen mitwachsen kann.
  • Sie Wert auf regelmäßige Updates und moderne Benutzeroberflächen legen.

On-Premises-ERP ist vorteilhaft, wenn:

  • Sie eine ausgebaute interne IT-Infrastruktur und entsprechende Fachkräfte besitzen.
  • Sie komplexe, stark individualisierte Prozesse oder Systeme integrieren müssen.
  • Sie die vollständige Kontrolle über Ihre Daten behalten möchten.
  • Ihr Unternehmen hohen Datenschutzanforderungen unterliegt (z. B. Medizin, Finanzen).
  • Ihre Standorte über instabile oder eingeschränkte Internetverbindungen verfügen.
  • Sie langfristig Kosten senken möchten und keine wiederkehrenden Gebühren wünschen.

Fazit: Eine fundierte Entscheidung ist der Schlüssel zur Effizienz

Am Ende kommt es bei der Wahl des passenden ERP-Modells auf die realen Gegebenheiten in Ihrem Unternehmen an. Nehmen Sie sich die Zeit, Ihre Anforderungen genau zu analysieren und potenzielle Anbieter sorgfältig zu prüfen. Auch ein unabhängiger ERP-Berater kann in der Evaluationsphase hilfreich sein. Denken Sie daran: Ein ERP-System begleitet Ihr Unternehmen meist über viele Jahre – umso wichtiger ist es, dass es Ihre Prozesse optimal unterstützt und mit Ihnen gemeinsam wachsen kann.

Ob Cloud oder On-Premises – mit der richtigen Entscheidung legen Sie den Grundstein für nachhaltige Effizienz, Transparenz und Wettbewerbsfähigkeit in Ihrem Betrieb.

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