Wir implementieren maßgeschneiderte Softwarelösungen für die digitale Transformation Ihres Unternehmens
Modulare ERP-Lösung Individuell anpassbar für Ihre Unternehmensprozesse – flexibel einsetzbar, sicher und zukunftsfähig. Jetzt beraten lassen
Lesezeit:
5 Minunten

Ist Arbeitszeiterfassung Pflicht? Das müssen Sie wissen

Teile diesen Beitrag:
Newsletter
Kein Spam. Nur die neuesten Releases und Tipps, spannende Artikel und exklusive Interviews – jede Woche direkt in Ihrem Posteingang.
Mehr DSGVO Informationen privacy policy.
Thank you! Your submission has been received!
Oops! Something went wrong while submitting the form.

Die Frage, ob Arbeitszeiterfassung in Deutschland verpflichtend ist, beschäftigt aktuell unzählige Unternehmen, Personalabteilungen und HR-Softwareanbieter. Die Rechtslage ist im Wandel: Spätestens seit dem Urteil des Bundesarbeitsgerichts (BAG) vom 13.09.2022 und den darauf folgenden Gesetzesentwürfen zur Reform des Arbeitszeitgesetzes ist klar – eine Pflicht zur systematischen Zeiterfassung besteht.

In diesem Beitrag erfahren Sie:

  • Welche Unternehmen zur Zeiterfassung verpflichtet sind
  • Was das Arbeitszeitgesetz aktuell und zukünftig vorschreibt
  • Welche Formen der Zeiterfassung zulässig sind
  • Wie Sie die Pflicht mit digitalen Lösungen wie Syvera effizient umsetzen können

Hintergrund: Warum die Zeiterfassungspflicht wieder im Fokus steht

Die Pflicht zur Zeiterfassung ist nicht neu. Bereits 2019 hat der Europäische Gerichtshof (EuGH) im sogenannten "Stechuhr-Urteil" entschieden, dass Mitgliedsstaaten Arbeitgeber verpflichten müssen, die tägliche Arbeitszeit ihrer Beschäftigten objektiv, verlässlich und zugänglich zu erfassen. Die Umsetzung in deutsches Recht ließ jedoch auf sich warten.

Das BAG-Urteil vom 13. September 2022

Das Bundesarbeitsgericht stellte klar: Auch ohne eine konkrete gesetzliche Neuregelung besteht bereits jetzt eine Pflicht zur Arbeitszeiterfassung auf Grundlage von § 3 Abs. 2 Nr. 1 Arbeitsschutzgesetz. Arbeitgeber müssen geeignete Systeme bereitstellen, um Beginn, Ende und Dauer der täglichen Arbeitszeit zu dokumentieren.

Wichtig: Diese Pflicht gilt unabhängig von der Betriebsgröße, der Branche oder der Arbeitsform (auch für mobiles Arbeiten und Homeoffice).

Was sagt das Arbeitszeitgesetz (ArbZG) zur Zeiterfassung?

Die aktuellen Regelungen des Arbeitszeitgesetzes schreiben zwar nur vor, dass Überstunden und Sonntagsarbeit zu dokumentieren sind. Doch durch das BAG-Urteil gilt de facto schon jetzt eine umfassendere Dokumentationspflicht.

Ein Gesetzesentwurf zur Arbeitszeiterfassungspflicht vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) befindet sich seit 2023 in Vorbereitung und soll 2025 final beschlossen werden. Dieser Entwurf bringt folgende Eckpunkte mit sich:

ThemaAktuelle RegelungGeplante Neuregelung (Stand 2025)DokumentationNur Überstunden & Sonn-/FeiertagsarbeitPflicht zur vollständigen Erfassung täglicher ArbeitszeitForm der ErfassungPapier oder digitalDigital bevorzugt, aber formfrei zulässigFrist zur ErfassungUnverbindlichTägliche Erfassung am gleichen TagAufbewahrungspflicht2 Jahre2 Jahre, voraussichtlich digital prüfbarAusnahmenKeine klarenKleine Betriebe mit bis zu 10 MA evtl. befreit

Wer ist zur Arbeitszeiterfassung verpflichtet?

Grundsätzlich alle Arbeitgeber. Ausnahmen können durch zukünftige Gesetzesanpassungen für kleine Unternehmen mit bis zu zehn Beschäftigten, leitende Angestellte oder bei tarifvertraglicher Öffnungsklausel entstehen.

Besonders betroffen sind:

  • Unternehmen mit flexiblen Arbeitszeiten (Gleitzeit, Vertrauensarbeitszeit)
  • Betriebe mit mobiler Arbeit und Homeoffice
  • Branchen mit häufigen Überstunden und Wochenendarbeit
  • KMU, die bisher keine Zeiterfassung einsetzen

Welche Methoden der Arbeitszeiterfassung sind erlaubt?

Das Gesetz lässt aktuell noch offen, wie die Zeiterfassung erfolgen muss. Wichtig ist lediglich, dass die Daten vollständig, korrekt und überprüfbar sind.

Zulässige Formen der Zeiterfassung:

  • Manuell (z. B. Stundenzettel, Excel) – erlaubt, aber fehleranfällig
  • Stempeluhren (klassisch oder digital) – weit verbreitet, aber unflexibel
  • Digitale Zeiterfassungssysteme / Software – zukunftssicher, skalierbar, gesetzeskonform
  • Mobile Apps und Weblösungen – ideal für Außendienst und hybrides Arbeiten
Hinweis: Eine Erfassung durch den Arbeitnehmer selbst ist zulässig, der Arbeitgeber bleibt aber in der Kontrollpflicht.

5 Risiken bei Missachtung der Zeiterfassungspflicht

Wer die Zeiterfassungspflicht ignoriert, riskiert rechtliche und wirtschaftliche Folgen:

  1. Bußgelder bis zu 30.000 € bei Verstößen gegen das Arbeitszeitgesetz
  2. Beweisprobleme bei Arbeitsrechtsstreitigkeiten (z. B. Überstundenklagen)
  3. Verlust des Vertrauensschutzes bei Betriebsprüfungen
  4. Gefährdung des Arbeitsschutzes und Compliance-Risiken
  5. Schlechteres Employer Branding bei modernen Fachkräften

So setzen Sie die Pflicht effizient um: Digitale Lösungen wie Syvera nutzen

Die clevere Umsetzung der Arbeitszeiterfassung gelingt heute am besten digital. Eine smarte HR-Software wie Syvera ermöglicht:

  • Einfache Zeiterfassung per App, Desktop oder Terminal
  • Automatische Erkennung von Arbeitsbeginn und Pausen
  • Einhaltung gesetzlicher Vorgaben zur täglichen Arbeitszeit
  • Zentrale Verwaltung aller Zeitdaten im Mitarbeiterprofil
  • Datenschutzkonforme Speicherung und Nachweispflicht
Vorteil: Eine digitale Lösung reduziert manuelle Fehler, spart Personalressourcen und ist sofort skalierbar für wachsende Teams.

Transparenz und Fairness im Unternehmen schaffen

Ein modernes Zeiterfassungssystem muss nicht nur gesetzliche Anforderungen erfüllen, sondern auch ein hohes Maß an Transparenz bieten – für Arbeitgeber wie für Arbeitnehmer. Mitarbeiter sollten jederzeit nachvollziehen können, wann ihre Arbeitszeit beginnt, endet, wann Pausen erfasst wurden und ob Überstunden korrekt dokumentiert sind. Nur so entsteht Vertrauen in das System und eine gerechte Basis für Arbeitszeitkonten, Leistungsbewertungen oder sogar Bonusmodelle. Für das Unternehmen bedeutet das: weniger Diskussionen, mehr Fairness und eine bessere interne Kommunikation.

Insbesondere in Teams mit Gleitzeitmodellen, Teilzeitverträgen oder saisonalen Schwankungen sorgt eine klare, nachvollziehbare Zeiterfassung für Planbarkeit und Kontrolle.

Auch Führungskräfte erhalten so eine verlässliche Grundlage, um Personalbedarfe besser zu planen oder im Fall von Fehlzeiten rasch reagieren zu können. Die Integration in bestehende HR-Systeme, Lohnbuchhaltungen oder ERP-Software wie Syvera ist dabei ein entscheidender Vorteil – denn nur so entsteht ein durchgängiger digitaler Workflow.

Integration, Skalierbarkeit und Nutzerfreundlichkeit als Schlüsselmerkmale

Ein leistungsfähiges Zeiterfassungssystem sollte sich nahtlos in die bestehenden Unternehmensprozesse integrieren lassen. Das bedeutet: Schnittstellen zu Lohnbuchhaltung, Projektcontrolling, Personalverwaltung oder ERP sind ein Muss. Nur wenn die Zeiterfassung mit anderen Systemen vernetzt ist, lassen sich Arbeitszeiten effizient nutzen – etwa zur automatisierten Berechnung von Lohnzuschlägen, Urlaubstagen oder Projektzeiten.

Auch die Skalierbarkeit spielt eine zentrale Rolle: Ein System sollte sowohl im kleinen Team als auch im Großunternehmen zuverlässig funktionieren und mit dem Unternehmen wachsen.

Neben der Technik zählt vor allem die Usability: Mitarbeiter müssen das System intuitiv bedienen können – sei es über eine App, ein Webportal oder ein stationäres Terminal. Einfache Bedienung, klare Benutzeroberflächen und mobile Zugänglichkeit fördern die Akzeptanz und minimieren Schulungsaufwand. Darüber hinaus sollte das System auch mehrsprachig verfügbar und barrierefrei gestaltet sein – besonders in international tätigen Unternehmen oder bei inklusiven Arbeitsumgebungen. Wer hier auf eine zukunftssichere Lösung wie Syvera setzt, schafft nicht nur Rechtssicherheit, sondern auch Effizienz und Mitarbeiterzufriedenheit zugleich.

Fazit: Ja, Arbeitszeiterfassung ist Pflicht – handeln Sie jetzt

Die gesetzliche Pflicht zur Zeiterfassung ist bereits Realität – spätestens durch das Urteil des Bundesarbeitsgerichts. Unternehmen, die sich frühzeitig damit befassen, sind im Vorteil: Sie vermeiden rechtliche Risiken, stärken ihren Arbeitsschutz und können durch digitale Systeme wie Syvera den gesamten HR-Prozess effizienter gestalten.

Gerade im Wettbewerb um Fachkräfte und bei der Einführung flexibler Arbeitsmodelle wird transparente Arbeitszeiterfassung zum Erfolgsfaktor – rechtlich, organisatorisch und kulturell.

Weitere spannende Beiträge

Die neuen Artikel in unseren Blog.

Vertrieb Kontaktieren

Starten Sie ein Gespräch mit uns

Wir freuen uns, Ihnen zu helfen! Nehmen Sie jetzt Kontakt mit unserem Team auf.
Thank you! Your submission has been received!
Oops! Something went wrong while submitting the form.

ERP nach Maß erstellen – in wenigen Klicks

Mit dem Syvera ERP Builder stellen Sie Ihr System individuell zusammen – genau passend zu Ihren Anforderungen. Fordern Sie jetzt Ihr persönliches Angebot an!

Kundenressourcen

Hilfreiche Ressourcen, Support und Services für unsere Kunden.

Partner Netzwerk

Finden Sie den richtigen Implementierungspartner für Ihr Projekt. In unserem Netzwerk finden Sie die besten Agenturen und Digitalenpartner.