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Sales vs. Demand Forecasting: Was ist der Unterschied?

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Was bedeutet Sales Forecasting – und warum ist es für Unternehmen unverzichtbar?

Sales Forecasting beschreibt die systematische Vorhersage zukünftiger Verkäufe eines Unternehmens. Diese Prognose basiert vor allem auf internen Datenquellen, also zum Beispiel auf der aktuellen Vertriebspipeline, historischen Verkaufszahlen, Erfahrungswerten, geplanten Maßnahmen oder Einschätzungen des Vertriebsteams. Ziel der Prognose ist es, eine möglichst realistische Erwartung darüber zu erhalten, wie viel Umsatz in einem bestimmten Zeitraum erzielt wird. Dadurch können Unternehmen frühzeitig Kapazitäten planen, Budgets ausrichten, Marketingmaßnahmen koordinieren und strategische Ziele überprüfen.

Ein zentraler Aspekt des Sales Forecastings ist die Konzentration auf bereits identifizierte Verkaufschancen. Das bedeutet konkret: Wenn ein Lead im CRM erfasst wurde, eine Angebotsphase läuft oder ein Kunde in Verhandlung ist, fließen diese Informationen in die Vorhersage ein. Die Grundlage bildet häufig ein Vertriebstrichter, der aus mehreren Stufen besteht. Je weiter ein Interessent im Funnel vorangeschritten ist, desto höher ist seine Abschlusswahrscheinlichkeit. Diese Wahrscheinlichkeiten werden wiederum genutzt, um die erwarteten Umsätze zu berechnen.

Sales Forecasting ist eng mit dem operativen Tagesgeschäft verbunden. Es handelt sich um ein Instrument, das die unmittelbaren Chancen des Unternehmens abbildet und daher sehr praxisnah ist. Wenn etwa ein Produkt launcht, eine Rabattaktion geplant ist oder ein Großkunde kurz vor Abschluss steht, wird dies sofort sichtbar. Unternehmen können dadurch kurzfristig steuern: Beispielsweise wird erkennbar, ob Zielzahlen erreichbar sind oder ob zusätzliche Maßnahmen notwendig sind.

Darüber hinaus spielt Sales Forecasting eine besondere Rolle in der Unternehmenssteuerung. Finanzabteilungen orientieren sich an den Prognosen, wenn es um Liquiditätsplanung, Budgetierung oder Investitionsentscheidungen geht. Auch für Geschäftsberichte und Stakeholder-Kommunikation ist eine realistische Umsatzvorhersage essenziell. Besonders wichtig ist hierbei die Datenqualität: Nur wenn Vertriebsmitarbeiter sauber dokumentieren und realistisch einschätzen, wie nah ein Kunde am Kauf ist, können Unternehmen verlässliche Zahlen erwarten.

Auch externe Faktoren fließen in das Sales Forecasting ein, allerdings weniger stark als beim Demand Forecasting. Dazu zählen saisonale Schwankungen, wirtschaftliche Entwicklungen oder Branchenereignisse. Unternehmen berücksichtigen diese Faktoren, jedoch immer in Kombination mit der eigenen Pipeline. Ein Beispiel: Wenn ein Hersteller weiß, dass im Herbst traditionell starke Nachfrage besteht, wird dies im Forecast vermerkbar – allerdings nur in dem Umfang, wie es im Vertriebsprozess sichtbar wird.

Ein weiterer Vorteil von Sales Forecasting ist die Möglichkeit, Risiken frühzeitig zu erkennen. Wenn sich etwa abzeichnet, dass die Pipeline schwächer ist als erwartet oder ein Großkunde abgesprungen ist, kann das Management rechtzeitig gegensteuern. Dies kann zusätzliche Marketingaktivitäten, neue Vertriebsansätze oder die Einführung eines Bonusprogramms beinhalten. Auch personelle Planung wird durch Forecasts beeinflusst: Wenn ein Unternehmen eine starke Umsatzphase erwartet, kann der Personalbedarf entsprechend angepasst werden.

Letztlich ermöglicht Sales Forecasting eine kontinuierliche Verbesserung der Vertriebsprozesse. Durch regelmäßige Auswertungen erkennen Unternehmen, wie genau frühere Prognosen waren und wo Optimierungsbedarf besteht. Häufig zeigt sich, dass bestimmte Mitarbeiter sehr genaue Einschätzungen liefern, während andere eher überoptimistisch sind. Durch diese Erkenntnisse wird die Prognosequalität insgesamt gesteigert.

Sales Forecasting ist somit ein unverzichtbares Instrument, das eng mit den operativen Strukturen verknüpft ist. Es zeigt, was realistisch verkaufbar ist, wo Potenziale liegen und welche Risiken drohen. Gleichzeitig bildet es eine wichtige Grundlage für Unternehmensplanung und strategische Ausrichtung. Dennoch bleibt es abhängig von internen Faktoren – und genau hier beginnt der Unterschied zum Demand Forecasting, das einen deutlich umfassenderen Blick auf die Marktnachfrage ermöglicht.

Demand Forecasting: Wie Unternehmen die künftige Marktnachfrage unabhängig vom Vertrieb einschätzen

Im Gegensatz zum Sales Forecasting betrachtet das Demand Forecasting nicht nur die internen Verkaufschancen, sondern richtet sich auf die gesamte Marktnachfrage. Es geht also nicht darum, wie viel ein Unternehmen selbst verkaufen kann, sondern darum, wie hoch der gesamte Bedarf am Markt ist – unabhängig davon, ob dieser Bedarf bereits in Form von Leads oder Angeboten sichtbar ist. Demand Forecasting ist daher ein strategisch orientiertes Instrument, das sich stark auf Datenanalysen, Markttrends und externe Einflussfaktoren stützt.

Der Unterschied zum Sales Forecasting ist fundamental: Während sich Sales Forecasts darauf konzentrieren, was tatsächlich in der Pipeline vorhanden ist, betrachtet Demand Forecasting auch das, was nicht sichtbar ist. Es geht um Trends, Konsumentenverhalten, Marktbewegungen, saisonale Muster, neue Technologien, die Wettbewerbslandschaft und makroökonomische Faktoren. Dadurch entsteht ein umfassender Blick auf das Potenzial eines Marktes – nicht nur auf die unmittelbare Verkaufssituation des eigenen Unternehmens.

Ein wesentliches Anwendungsgebiet des Demand Forecastings liegt in der Produktions- und Lieferkettenplanung. Unternehmen müssen wissen, wie viel Ware sie zukünftig produzieren oder einkaufen müssen, um den Markt zu bedienen. Fehlt diese Information, drohen entweder Überproduktion oder Engpässe. Beides kann teuer werden: Überproduktion bindet Kapital und verursacht Lagerkosten, während Engpässe Kunden verärgern und Marktanteile kosten.

Demand Forecasting nutzt eine Vielzahl von Datenquellen. Dazu zählen etwa historische Absatzdaten, Branchenreports, wirtschaftliche Indikatoren, Kundenbefragungen, demografische Entwicklungen, technologische Trends und externe Marktsignale. Dadurch entsteht ein facettenreiches Bild, das eine zuverlässige Einschätzung ermöglicht. Besonders moderne Technologien wie KI oder Machine Learning unterstützen Unternehmen dabei, Muster zu erkennen, die für menschliche Analysten kaum sichtbar wären. Dies erhöht die Genauigkeit der Prognosen deutlich.

Ein weiterer Vorteil ist die strategische Relevanz: Unternehmen können frühzeitig Trends erkennen und passende Produkte entwickeln. Wenn sich etwa ein wachsender Bedarf an nachhaltigen Lösungen abzeichnet, können Hersteller entsprechende Produktlinien ausbauen. Auch Preisstrategien lassen sich auf Basis der Nachfrage planen. Wenn abzusehen ist, dass die Nachfrage besonders hoch sein wird, können Unternehmen Preise stabil halten oder sogar erhöhen. Umgekehrt hilft Demand Forecasting, Rabatte gezielt einzusetzen.

Besonders für Handelsunternehmen ist Demand Forecasting essenziell. Hier sind saisonale Schwankungen oft stark ausgeprägt. Dank einer präzisen Vorhersage lassen sich Bestände optimal planen. Dadurch wird verhindert, dass Regale leer sind oder dass große Mengen unverkäuflicher Ware am Ende einer Saison übrig bleiben. Auch Lieferketten werden durch Demand Forecasting widerstandsfähiger, da Unternehmen frühzeitig erkennen, wann sie zusätzliche Lieferanten benötigen oder Engpässe drohen.

Während Sales Forecasting stark auf kurzfristige Planung ausgelegt ist, unterstützt Demand Forecasting vor allem langfristige Entscheidungen. Unternehmen können beispielsweise entscheiden, ob neue Maschinen angeschafft, Produktionskapazitäten erweitert oder neue Märkte erschlossen werden sollen. Besonders bei Investitionsentscheidungen spielt die erwartete Nachfrage eine zentrale Rolle.

Demand Forecasting hilft Unternehmen zudem, sich an schnell verändernde Märkte anzupassen. In einer global vernetzten Wirtschaft, in der Trends sich rasant entwickeln, ist dies ein entscheidender Vorteil. Firmen, die Marktbewegungen frühzeitig erkennen, können schneller reagieren und sich gegenüber dem Wettbewerb behaupten.

Somit ist Demand Forecasting ein strategisches Werkzeug, das Unternehmen hilft, zukünftige Marktbedürfnisse zu verstehen und ihre Ressourcen langfristig sinnvoll zu planen. Es ermöglicht eine ganzheitliche Betrachtung der Nachfrage und bildet damit eine ideale Ergänzung zum Sales Forecasting. Beide Ansätze zusammen ergeben ein umfassendes Bild darüber, wie Unternehmen ihre Produkte erfolgreich auf dem Markt platzieren können.

Sales vs. Demand Forecasting: Warum beide Methoden zusammengehören und wie Unternehmen davon profitieren

Während Sales und Demand Forecasting häufig getrennt betrachtet werden, entfalten beide Methoden erst gemeinsam ihren vollen Nutzen. Sales Forecasting liefert kurzfristige, realistische Einblicke in die zu erwartenden Verkäufe, basierend auf konkreten Vertriebschancen. Demand Forecasting hingegen zeigt langfristige Marktpotenziale, Trends und externe Einflüsse. Zusammen ergeben sie eine Planungsmethodik, die sowohl operative als auch strategische Entscheidungen optimal unterstützt.

Der wichtigste Unterschied besteht darin, dass das Sales Forecasting die Pipeline abbildet, während das Demand Forecasting den gesamten Markt fokussiert. Unternehmen, die lediglich ihre Pipeline betrachten, laufen Gefahr, Marktchancen zu verpassen oder falsche Kapazitäten einzuplanen. Umgekehrt führt ein rein marktorientierter Blick ohne Vertriebsdaten oft zu ungenauen, zu allgemeinen Prognosen.

Durch die Kombination beider Ansätze können Unternehmen präziser planen, agiler reagieren und Risiken besser minimieren. Wenn etwa das Demand Forecasting eine steigende Nachfrage prognostiziert, das Sales Forecasting jedoch eine schwache Pipeline zeigt, ist klar: Es besteht Potenzial, das Marketing oder der Vertrieb noch nicht ausschöpft. Unternehmen können gezielt Maßnahmen einleiten, etwa durch Kampagnen, neue Vertriebskanäle oder intensivere Leadgenerierung.

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